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BAUMFÄLLMASSNAHME DER DEUTSCHE BAHN AG IN SCHWANDORF-KRONSTETTEN

Die Aktion war wohl rechtmäßig, aber nach Ansicht des BN überzogen. Ein Hauptproblem ist vor allem auch die fehlende Transparenz, sprich Vorinformation von Öffentlichkeit und Behörden

24.11.2019

Der BN kritisiert eine Aktion der Deutschen Bahn AG, die am 15.11.2019 entlang der Bahnstrecke Schwandorf – Furth im Wald im Bereich des Stadteils Schwandorf-Kronstetten auf ca. 300 m Länge Bäume fällen ließ, unter anderem auch jahrzehntealte, kerngesunde Eichen.

Wegen der Nähe zur Ortschaft stieß die Maßnahme auf große Entrüstung bei besorgten Bürgern.
In der Folge wurden Vertreter der Grünen, der ÖDP und eben auch des BN aktiviert, um
herauszufinden, wer für die Maßnahme überhaupt verantwortlich ist. Selbst die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Schwandorf hatte Mühe herauszufinden, wer die Maßnahme angeordnet hat. Nach einer ersten Falschauskunft durch die DB ("Uns ist keine Maßnahme in diesem Bereich bekannt.") hat die Untere Naturschutzbehörde vorsorglich sogar die Polizei an den "Tatort" geschickt. Dadurch erst konnte überhaupt festgestellt werden, dass es sich um eine wohl "rechtlich" ordnungsgemäße Maßnahme im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht handelte.

Allerdings wird der BN die Deutsche Bahn AG auffordern, solche Maßnahmen mit mehr Fingerspitzengefühl durchzuführen. Zum einen sollte die komplette Rodung von gesunden Baumgruppen die Ausnahme darstellen, wenn es möglich ist, gezielt nur die sicherheitsgefährdenden Pflanzenteile zu entfernen.
Und zum anderen fordern wir mehr Transparenz.
Solche Maßnahmen sollten der Öffentlichkeit, zumindest aber der Unteren Naturschutzbehörde vorher angezeigt werden.