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Vortragsreihe Artenschutz: Igel im Garten

Veranstaltung am Dienstag, 15.04.2025, 18:30 - 20:30 Uhr

Ort: Spitalkirche, Spitalgarten 1, Schwandorf

 

25.02.2025

Vor zwei Jahren war die Bund Naturschutz Kreisgruppe Schwandorf mit der Ausstellung “Tatort Garten - Ödnis oder Oase” im Stadtmuseum Schwandorf zu Gast, bei der die Auswüchse der berüchtigten Schottergärten im Mittelpunkt standen. Im letzten Jahr entstand in Eigenregie der Kreisgruppe der Flyer “Naturgarten - leicht gemacht“, der Tipps und Hilfestellung für die Gestaltung eines Naturgartens bereitstellt. In diesem Jahr fand nun im Rahmen der Vortragsreihe “Artenschutz” eine Informationsveranstaltung zum Thema “Igel in unseren Gärten” statt.

Wie der Igel lebt und wie man ihn schützen kann
Die Referentin Martina Gehret, gebürtige Schwandorferin, ist eine Expertin zum Thema Igelschutz. Gehret ist Dipl.-Ing. für Wald- und Forstwirtschaft und M.Sc. für Angewandte Umweltwissenschaften. Seit über zehn Jahren ist sie bereits im Igelschutz aktiv. Als Referentin für Mitmachprojekte und Citizen Science beim BUND Naturschutz engagiert sie sich leidenschaftlich für den Erhalt der Artenvielfalt und fördert die aktive Beteiligung der Bevölkerung an Naturschutzprojekten. Sie hat unter anderem das BLV-Fachbuch “Igel ganz nah” verfasst.

In der Gemeinschaftsveranstaltung von Bund Naturschutz und VHS Schwandorf konnten sich knapp 40 Besucher über die Besonderheiten unserer gestachelten Mitbewohner informieren lassen. Interessant ist beispielsweise, dass unsere Braunbrustigel, die früher auch in Feld und Flur vorkamen, inzwischen fast nur noch in Siedlungsbereichen mit Gärten und Grünanlagen anzutreffen sind. Um so wichtiger sei es deshalb, dort für natürliche Lebensumstände zu sorgen.

Viele Igel schaffen es rein physisch schon gar nicht, von Garten zu Garten zu gelangen, weil alles hermetisch abgeriegelt ist. Wer unseren Igeln helfen will, kann Durchschlupfe in den Zäunen herstellen, den Garten naturnah gestalten, mit vielen Verstecken, mit Laub- und Totholzhaufen. Mähroboter sind natürlich hochproblematisch und sollten keinesfalls in der Dämmerung oder nachts betrieben werden. Darüber hinaus gab es Infos zum Lebenszyklus über die Jahreszeiten hinweg und manch vergnügliche Anekdote.

Bund Naturschutz Mitmachprojekte
Abschließend stellte Martina Gehret noch kurz ihre aktuellen BN-Projekte vor, wie z.B. die “Eichhörnchen in Bayern”-Meldeaktion, die über eine Smartphone-App funktioniert. Außerdem die Hummel-Challenge und ganz neu das Citizen Science-Projekt „Mein Baum“.

Mit Hilfe der App können Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen zu Standort, Baumart, Umfeld, Wurzelbereich, Stamm und Baumkrone erfassen. Zudem besteht die Möglichkeit, Tiere oder Pilze zu dokumentieren, die an den Bäumen leben. Die gesammelten Daten dienen der Analyse von Trends, der Entwicklung von Schutzmaßnahmen und der Beantwortung wissenschaftlicher Fragen. Auch für eine nachhaltige Stadtplanung sollen die Daten genutzt werden.

Eichhörnchen beobachten und melden: Zur App
Stadtbäume melden und schützen: Zur App