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Exkursion zum Schwarzerberg, der Mutter des Lehmholzes, das für ein Gewerbegebiet geopfert werden soll

Unsere beiden Waldführer:innen Dr. Christian Stierstorfer (Waldökologe beim LBV) und Isabella Weingärtner (BN) sind davon überzeugt, dass der Schwarzerberg bestens für den Klimawandel gerüstet ist.

07.06.2024

Die Exkursion am 07.06.2024 führte uns durch die Steinklamm zum Hochplateau des Berges. Die Regenfälle der vergangenen Tage haben auf dem gesamten Weg ihre Spuren hinterlassen. Die Quellen und Wasserläufe, die vom Berg ins Tal führen zeigten uns eindrucksvoll, die Speichermöglichkeiten dieses Klimawaldes, der über einen gigantischen Zwischenspeicher und Verteiler im Lehmholz (geplantes Gewerbegebiet) die Region Teublitz über das Naherholungsgebiet Eselweiher mit frischem Berg- und Quellwasser versorgt.

In diesem Vorgebirge des Bayerischen Waldes, einem Naturwald, in dem eine Forstwirtschaft nicht möglich ist, sind heute schon die Bäume der Zukunft zuhause. Buchen, Linden, Birken und Stieleichen bieten auch jungen Tannen und Kiefern ein schützendes Dach für ihr Wachstum. Ein Mischwald, mit einer Bodenvegetation aus Sauergrasgewächsen (Hainsimse) seltenen Moosen (Weißmoos), Heidekraut aber auch Heidel- und Preiselbeeren entsteht.

In dem Wasserspeicher und Wasserverteiler Lemholz, den die Stadt Teublitz für ein Gewerbegebiet zerstören will, setzt sich die Artenvielfalt in der Bodenvegetation und im Waldbestand nahtlos fort. Isabella Weingärtner und Christian Stierstorfer führten die mehr als 20-köpfige Wandergruppe durch einen Zukunftswald mit grandiosem Jungwuchs. Fledermäuse, Waldschnepfen und der blaue Laufkäfer (ein seltenes Insekt, das auf der internationalen Liste der gefährdeten Insekten steht) begleiteten die Wandergruppe in die Nacht.

Text und Bilder: Harald Söll