50 Jahre Bund Naturschutz im Landkreis Schwandorf
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Vorsitzender Klaus Pöhler begann seine Rede mit den Worten „Es war einmal…“ und nahm die Zuhörer mit auf eine Reise, beginnend 1984. Er erzählte von der bewegten Geschichte des Kreisverbands, die zum Beginn gleich mit oberpfälzer Zeitgeschichte eng verbunden war: dem Widerstand gegen die geplante WAA in Wackersdorf. Seitdem macht sich der BN aber auch für Naturschutzgebiete stark, pflegt Biotope, gibt fachliche Stellungnahmen zu Großprojekten ab. Seit Jahrzehnten schon läuft die Beweidung wertvoller Magerrasenhänge am sogenannten „Goißnhang“ in Stein bei Pfreimd, jeden Frühling werden bei der Krötenwanderung ca. 3 km Amphibienschutzzäune von zahlreichen BN-Mitgliedern betreut.Mehrere Ortsgruppen sind direkt vor Ort aktiv, zuletzt wurde eine Gruppe im Städtedreieck neu gegründet. Der Kreisverband zählt im Landkreis heute knapp 1800 Mitglieder.
Oberbürgermeister Andreas Feller lobte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit im Stadtgebiet und verwies auf gemeinsame Veranstaltungen zusammen mit dem Bund Naturschutz.
Respektvolle Stille war spürbar, als ein besonderer Ehrengast ans Mikrofon trat: Altlandrat Hans Schuierer, der viele BN-Aktive aus seiner Amtszeit persönlich kannte, bedankte sich für die Unterstützung, die er damals erhalten hatte und fand klare Worte zur Bedeutung von Umwelt- und Naturschutz.
Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BN in Bayern, lenkte den Blick auf Gegenwart und Zukunft.
Am Anfang seiner Ansprache zeigte er sich sehr erfreut, dass mitten in der Hofstelle der Familie Brunner eine wunderschöne Linde ihren Platz hat, die noch dazu gerade in voller Blüte steht.
Der Bund Naturschutz trägt die Linde in seinem Logo als Symbolbaum für Kraft und Beständigkeit.
Dann widmete sich Prof. Weiger aber den Problemen unserer Zeit.
Seit dem letzten, sogenannten „Jahrhundert“-Hochwasser war gerade mal eine Woche vergangen. Die Dringlichkeit der Klimakrise, zwar seit Jahrzehnten bekannt, werde weiterhin nicht ernst genommen, die enorme Flächenversiegelung in Bayern sei ein trauriges Beispiel für eine Politik, die die natürlichen Lebensgrundlagen auch heute noch nicht ausreichend schütze.
Nichtsdestotrotz wurde an diesem Nachmittag zusammen gefeiert:
An die 100 Gäste genossen das Jubiläumsfest bei optimalem Wetter und so manche Anekdote wurde mit Leben gefüllt.
Die Nabburger Band „Olli und die Blinden“ sorgte für gute Unterhaltung, dazu gab es regionale Spezialitäten vom Grill.
Bei einer Hofführung stieß Hausherr Josef Brunner auf reges Interesse der Besucher. Viele, viele Fragen zur heutigen Arbeitswirklichkeit in der bäuerlichen Landwirtschaft konnten beantwortet werden.
Am Ende des Tages war man sich einig, in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter gemeinsam für Umwelt und Natur im Landkreis Schwandorf einzustehen.
Text: Claudia Salzberger Alle Fotos: Peter und Christiane Pracht
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