Exkursion zum Osterbühl in Zeiten des Klimawandels
Die Führung zeigte den Teilnehmern den Einfluss des Klimawandels, in diesem geologisch außergewöhnlich vielfältigen Naturraum. Der Wald ist noch ein letzter Ausläufer des Oberpfälzer Jura. Regen (Feuchtigkeit) kann dieser Boden nur sehr schlecht speichern. Auf dem Osterbühl verläuft auch die Grenze zum Oberpfälzer Wald (Falkensteiner Vorwald) und Richtung Teublitz zur Bodenwöhrer Senke.
Isabella Weingärtner beschreibt die Veränderungen an dem einst gesunden Kiefern- und Fichtenwäldchen, mit Preisel- und Schwarzbeerenbestand. Veränderungen, die auch von invasiven Arten, wie dem aus Asien eingeschleppten Springkraut, befördert werden. Zeichen des Klimawandels sind die abgestorbenen Kiefern, Fichten und Buchen. Auch Efeu befällt vermehrt den Baumbestand. Christian Stierstorfer erläutert aber auch die Vorteile dieses Befalls, der nicht unbedingt zu Schäden an den Bäumen führt. Efeu dient den Vögeln und Insekten als Nahrungsquelle und Lebensraum. Aufgrund der anhaltenden Schadstoffbelastung aus Industrie, Verkehr und Landwirtschaft aber, setzt sich ein Trend fort, der dazu führt, dass die Kiefer in 20 bis 30 Jahren komplett ausfallen wird.
Christian Stierstorfer macht aber auch Hoffnung. In diesem Wald „ist alles da. Hier muss man vielleicht nichts nachpflanzen“, denn es wachsen inzwischen Berg- und Spitzahorn, Eichen, Linden, Rot- und Hainbuchen, die Vogelbeere und die Waldkirsche. Wenn sich der Klimawandel nicht drastisch verschärft, reicht also die Kraft unserer Wälder, um sich zu verändern und den sich wandelnden Bedingungen anzupassen.