Biotoppflegeaktion auf der Seidelbastwiese bei Trausnitz
Im zeitigen Februar ist es immer eine schöne Überraschung, in Laub- oder Laubmischwäldern auf den kleinen Strauch namens Daphne mezereum zu stoßen, der in herrlichem Pink opulent an noch kahlen Zweigen blüht – und das bis in den April hinein. Das auch Echter Seidelbast genannte Gehölz trägt viele Trivialnamen wie "Pfefferstrauch", "Läuskraut" oder "Menschendieb". Alle Bestandteile des Strauchs sind hochgiftig, teils wurden sie jedoch früher in der Volksmedizin verwendet.
Die Pflanze steht unter Naturschutz und wächst als Besonderheit im Landkreis Schwandorf hier auf dieser ehemaligen Waldwiese.
Einen guten Meter wird der sommergrüne Echte Seidelbast hoch und meist ebenso breit. Er wächst strauchförmig mit dicken, biegsamen, aufrechten Ästen.
Der jährliche Zuwachs liegt meist unter zehn Zentimetern.
Deshalb wird er auch von schnellwüchsigeren Pflanzen, wie Brombeeren, Hainbuchen etc. schnell überwuchert und droht zu verschwinden.
Pflegemaßnahmen
Die Aktiven des BN sorgen also dafür, dass die ehemaligen Waldwiese nicht komplett wieder durch Bäume und Sträucher zuwächst.
Der Seidelbast mag es halbschattig. Deshalb wurden einige Bäume entnommen und zu Totholzhaufen aufgeschichtet.
Brombeeren und andere Stauden im direkten Umfeld der Seidelbastpflanzen wurden ebenfalls entfernt.Der kleine ehemalige Teich im Grundstück wurde auch durch einen Damm aufgestaut, sodaß für Kröten und Molche ein neues Refugium entstehen kann.
Allen Beteiligten hat die Arbeit im "Biotop" viel Freude gemacht, trotz Nieselregens.